So fühlt es sich an, in Hockenheim in den Business Plan Finals zu stehen.
Formula Student Germany. Wer beim größten Formula Student Event Europas dabei ist, wird begeistert sein von Motorenlärm, schweißenden Technikern, die in letzter Minute ihr Fahrzeug verbessern und natürlich von qualmenden Reifen in den Wettbewerben. Neben diesem Trubel finden die Static Events statt. Hier wird unter höchster Konkurrenz um den besten Cost Report gekämpft oder auf Hochtouren der eigene Business Plan verteidigt und durchgesetzt. Die Rennschmiede Pforzheim hat es im Jahr 2018 geschafft. Wir waren im Finale des Business Plan. Unsere Teammitglieder Laura Pietsch und Tobias Bues setzten sich mit ihren Ideen bis zum Schluss durch und erreichten einen fantastischen dritten Platz. Wir haben sie über den Erfolg, ihre Gefühle und Erlebnisse im Finale interviewt.
Auf die Frage wie es sich anfühlt im Finale zu stehen antwortet Laura: „unwirklich, nervös und angespannt, gleichzeitig aber auch ziemlich gut“. Tobias ergänzt, dass trotz der Anspannung, allein im Finale zu stehen und sein Ziel zu erreicht zu haben, sich sehr gut anfühle. Mit einer Idee, die nicht nur auf das Fahrzeug ausgerichtet war, sondern auch gesellschaftlich relevante Komponenten enthielt, sind die Zwei ins Rennen gegangen. Das Konzept Flüchtlinge mit Hilfe des eigenen Rennwagens und Qualifikationstrainings auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten und die Kerntechnologien Deutschlands zu vermitteln, kam bei den Juroren sehr gut an.
Nach einem anfänglichen zwölften Platz beim ersten Event in Ungarn, gewannen unsere zwei Teamkollegen in Tschechien den ersten Platz. Tobias berichtet dazu wie sie sich dabei gefühlt haben: „Gerechnet haben wir damit nicht […], aber wir haben uns sehr gefreut.“ Laura meint zudem, dass es ein ganz besonderer Erfolg gewesen sei, da es der erste Platz der Rennschmiede Pforzheim jemals gewesen sei.
Bei der Frage, welche Erfahrungen man aus dem Finale mitnehmen kann, antwortet Tobias: „Die Erfahrung, einen Businessplan in wenigen Minuten zu präsentieren, ist in Zukunft sicher nützlich im Arbeitsleben“. Wozu auch Laura ergänzt, dass das Finale ihr viel Sicherheit im Präsentieren gegeben habe und sich ihr Englisch verbessert hat. Auch auf die Frage hin, welche Erfahrung ganz besonders war, fällt den beiden sofort etwas ein. Tobias sagt: „Der herausragende Moment ist der auf der Bühne in Hockenheim“ und Laura meint dazu: „Besonders war auf jeden Fall die Finalteilnahme in Hockenheim und auch die Zusammenarbeit mit Tobi. Wir haben das ein Jahr lang zusammen ziemlich gut hinbekommen, ohne uns auf die Nerven zu gehen.”
„Die Erfahrung, einen Businessplan in wenigen Minuten zu präsentieren, ist in Zukunft sicher nützlich im Arbeitsleben“.
So perfekt und erfolgreich der Business Plan auch war, vorstellen können sich die beiden eine tatsächliche Umsetzung des Plans in der Rennschmiede erst einmal nicht. Zu aufwändig wäre dies. Von den Events aber bleiben die tollen Erfolge des Teams und der ganzen Rennschmiede Pforzheim im Gedächtnis. Hinzukommen schöne Erinnerungen, Freundschaften und Erfahrungen für das gesamte Leben. Hoffentlich kommen viele weitere Siege und Finalteilnahmen in den nächsten Jahren dazu. Die Rennschmiede und der Businessplan sind jedoch dank Laura und Tobias jetzt schon eine Erfolgsgeschichte.
Autor: Leonard Wagner