Von Pforzheim nach Kroatien – unser Weg zur Formula Student Alpe Adria


Ein Formula Student Auto zu bauen ohne Events ist wie eine Welt ohne Straßen. Man kann zwar Autos oder andere Verkehrsmittel entwickeln und bauen, aber das Wichtigste fehlt eben. Der Grund der uns antreibt jedes Jahr aufs Neue einen Rennwagen zu konstruieren. Das Teilnehmen und Fahren auf den Events der Formula Student. Da dies letztes Jahr auf Grund der Einschränkungen, verursacht durch die Coronapandemie nicht wie sonst möglich war, freut es uns umso mehr dieses Jahr unter Einhaltung der geltenden COVID-19 Schutzmaßnahmen endlich wieder die Möglichkeit zu haben an einem FS Event teilnehmen zu können.

Wir haben die lange Wartezeit genutzt um wohl bedacht an die Entwicklung und Konstruktion unseres ersten Elektroautos zu gehen. Unser Ziel ist es mit einem sicheren ersten E-Konzept an den Start zu gehen. Doch wohin genau führt uns die Reise mit unserem RSP21 Sapphire und wie läuft das Event konkret ab?

Zunächst einmal beginnt unsere Reise natürlich ausgehend von Pforzheim am 23. August. Von hier aus fahren wir über die Autobahn Richtung München, vorbei an unserer Landeshauptstadt Stuttgart. Nach knapp 3 Stunden haben wir dann schließlich München erreicht und dann sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Österreich. An Salzburg vorbei, überqueren wir die österreichischen Alpen und anschließend trennt uns nur noch Slowenien und etwa 250 km von unserem Ziel; dem Karting Track St. Raus in Novi Marof. Konkret in Zahlen ausgedrückt bedeutet das 800km Strecke wird zurückgelegt bei einer Fahrtdauer von ca. neun Stunden.

Unser Weg zum Event nach Kroatien

Kurz nach unserer Ankunft startet dann am 25. August das Event mit einer Eröffnungszeremonie für die anwesenden Teams. Die darauffolgenden Tage (26. – 29. August) wird unser Team mit Sapphire gegen die insgesamt 34 weitere Teams in verschiedensten Disziplinen antreten.

Den Start macht das Mechanical und Electrical Scrutineering, bei dem die mechanischen und elektrischen Funktionen des Autos geprüft werden. Dazu kommen weitere Einzeltests, namentlich genannt der Egress-, Tilt-, Rain- und der Braketest. Nach bestandenem Scrutineering sind die Dynamic Events an der Reihe. Hierbei werden unter anderem die Beschleunigung (Acceleration), die Effizienz, sowie die Ausdauerfähigkeit des Fahrzeugs getestet. Die entsprechenden Disziplinen Skidpad, Autocross und das Endurance mit Efficiency Test verlangen dem Auto einiges ab. Sie bestätigen uns aber, dass wir die Arbeit, die Zeit und vor allem das Engagement welches in Sapphire geflossen ist, die ganze Sache wert waren. Ebenfalls wichtige Punkte wollen wir in den Statics Disziplinen sammeln. Hier konnten wir in der Vergangenheit schon beweisen, dass wir auch von der wirtschaftlichen Seite überzeugen können. Sapphire wird in den Disziplinen Designevent, dem Cost Report und auch beim Business Plan von seiner besten Seite präsentiert werden.

Am 29. August werden dann auch schon die Preisverleihungen stattfinden und das Event bei abschließenden Feierlichkeiten seinen Abschluss finden.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass wir uns freuen in dieser Saison die Arbeit von zwei speziellen und anstrengenden Jahren endlich präsentieren zu können. Wir setzen auf unser sicheres Konzept und verfolgen das Ziel, das Scruitineering ohne größere Probleme zu bestehen. Ein Durchfahren des Endurance würde wie auch in unserer Verbrennerzeit dem Event in Kroatien einen erfolgreichen Abschluss bescheren. Wir sind gespannt auf eine schöne Zeit mit dem Team und sehen das Event als eine große Chance auch untereinander wieder enger zusammenzuwachsen.

Wir danken daher unseren Sponsoren und schauen erwartungs- und hoffnungsvoll auf eine erfolgreiche Rennsaison 2021.