Newie in Zeiten von Online-Meetings: Warum Nico in die Rennschmiede kam

Kontaktbeschränkungen und kaum Präsenzbetrieb an der Hochschule – viele Studierende mussten so ins Studium starten und hatten es somit nicht leicht, Kontakt zu Kommiliton:innen und neuen Bekanntschaften aufzubauen. Sich dann auch noch in einer Initiative engagieren? Scheint undenkbar. Dennoch durften wir als Rennschmiede auch in dieser außergewöhnlichen Zeit neue Mitglieder willkommen heißen. Wie dieses etwas andere Onboarding aus Sicht eines neuen Mitglieds ablief? Nico erzählt’s.


Direkt zu Beginn die wichtigsten Fragen:

Wie heißt Du? Wie alt bist Du? Was studierest Du und wann bist Du der Rennschmiede beigetreten?

Hi, mein Name ist Nico Frick, ich bin 26 Jahre alt und studiere Maschinenbau, Produktionstechnik und -management im vierten Semester. Ich bin im letzten Wintersemester dem Fahrwerksteam der Rennschmiede beigetreten.

Mein erstes Treffen in kleinem Rahmen mit einigen Mitgliedern war im Oktober, bei welchem ich direkt mit zum Testen des Fahrzeugs der Saison 2019 RSP19 „Emerald“ mitgehen durfte. Dabei habe ich direkt den ersten Einblick in die Formula Student bekommen, wie alles abläuft und wie das Gefühl ist, wenn der letzte Rennwagen der Rennschmiede mit Verbrennungsmotor startet und seine Runden dreht.

Wie kommt man dazu, während der Corona-Zeit der Rennschmiede beizutreten? Hat dich dabei etwas besonders interessiert?

Es war so: letzten Sommer ließen die Lockerungen wieder mehr Aktivitäten zu und ich hatte mein erstes Corona-Semester abgehakt. Ich hatte auch schon neue Leute kennengelernt und wusste, wie die Online-Vorlesungen ablaufen. Dann begann das zweite Semester und ich wollte meine bisher gelernte Theorie gerne in der Praxis anwenden. Ich wusste, bei der Rennschmiede wird ein Auto gebaut – das habe ich mir extrem cool vorgestellt. Wenn man sich für die Technik und allgemein für Autos interessiert, dann ist man hier schon sehr gut aufgehoben. Corona hatte mich nicht daran gehindert der Rennschmiede beizutreten, weil es eigentlich immer etwas zu machen und zu entwickeln gab, sowohl vereinzelt in Präsenz als auch online.

Ich denke, dass ich beim Fahrwerksteam gut aufgehoben bin und hier auch bleiben werde.

Wie war es für Dich einer der Neuen zu sein und die anderen quasi nur online kennenlernen zu können? Wie bringt man sich da gut ins Team ein?

In meinem Fall hatten wir während der Corona-Lockerungen im letzten Jahr die ersten Treffen vereinzelt in Präsenz. Mein Fahrwerks-Team konnte ich deswegen auch am Anfang schon gut kennenlernen, das hat das ganze damals für mich etwas erleichtert. Andererseits fehlte natürlich leider trotzdem der Kontakt mit dem gesamten Team. Also man hatte tatsächlich interdisziplinär weniger mit anderen zu tun, als wenn alles vor Ort stattgefunden hätte und man zusammen im Conti am Auto gewerkelt hätte.

Es fanden dafür eben Online-Veranstaltungen, wie reguläre und teamübergreifende Meetings, oder aber auch eine Online-Weihnachtsfeier statt.
Es gab also trotzdem viele Möglichkeiten die anderen virtuell kennenzulernen und ein reger Austausch fand trotzdem statt.

Was waren denn deine ersten Aufgaben in dieser Zeit?

Meine ersten Projekte in der Rennschmiede waren kleinere Aufgaben, die ich entweder mit jemandem zusammen oder sogar schon eigenverantwortlich übernommen habe. Diese Aufgaben konnte man in kürzerer Zeit erledigen, um mal reinzuschnuppern und reinzuschauen, wie es in der Rennschmiede abläuft und worauf man achten sollte.

Bei mir hatte es damit angefangen beim Bremssystem die ersten Bestellungen zu tätigen. Als zweite Aufgabe durfte ich die Firewall für unsere Batterie konstruieren, die zwischen der Rückwand des Sitzes und des Heck-Monocoques liegt.

Was gefällt dir an der Rennschmiede am besten?

Da gibt es natürlich viele Sachen; ich nenne mal drei:

  1. Das Team ist einfach genial. Alle arbeiten gemeinsam an einem Projekt und Alle sind motiviert – das motiviert auch einen selbst.
  2. Es passiert sehr viel während der Zeit in der Rennschmiede. Man geht mal zusammen was trinken oder lernt gemeinsam für anstehende Klausuren – das sind genau die Kontakte, die einen gerade auch im eigenen Studium weiterbringen. Viele der Mitglieder sind entweder aus anderen Studiengängen oder schon in höheren Semestern – dadurch bekommt man eine fundierte Unterstützung und Einblicke in neue Arbeitsbereiche.
  3. Man lernt außerdem auch neue Leute kennen und freundet sich auf jeden Fall schnell an.

Würdest du anderen Studierenden empfehlen der Rennschmiede beizutreten?

Natürlich steht das gar nicht zur Debatte beitreten ist Pflicht! (lacht) Letztendlich einfach, weil die Rennschmiede mega viel Spaß macht.

Natürlich muss man über seinen Schatten springen und ein bisschen Freizeit und Motivation investieren – allerdings bekommt man dafür so viel Erfahrung und praktisches Wissen vermittelt. Es ist kein trockener Uni-Stoff wie man ihn in den Vorlesungen bekommt, sondern pure Anwendung. Man lernt immer wieder aus eigenen Erfahrungen dazu wie etwas beispielsweise in der Theorie sein sollte, aber am Ende in der Praxis auch anders funktionieren kann.

Selbstverständlich lohnt es sich auch allein schon wegen der Leute dem Team beizutreten. Die Rennschmiede ist ein cooler Haufen, voll mit den unterschiedlichsten Charakteren. Da kann man von jeder einzelnen Person die unterschiedlichsten Dinge mitnehmen, welche einem im Studentenleben am Ende irgendwie immer weiterhelfen.

Daher kann ich nur jedem empfehlen, unabhängig von seinem Studiengang, der Rennschmiede beizutreten und unser Team zu unterstützen – es ist auch die beste Chance sich selbst weiterzuentwickeln!

Vielen Dank Nico!