Faces of Rennschmiede #13

Männer und Frauen, Wirtschaftler:innen und Techniker:innen, Kreativköpfe und Logiker:innen, typisch schwäbisch-badisch, aber auch multikulturell: Vielfältiger könnte unser Team kaum sein.

Doch welche verschiedenen Persönlichkeiten und Gesichter stecken eigentlich hinter der Rennschmiede?


Wie in vielen Teams und Vereinen gibt es immer diejenigen, die noch recht neu dabei sind, aber auch richtige Urgesteine. Unser Sponsoring Teamleiter Simon Griesau – oder von uns liebevoll nur Griesau genannt – gehört eher zur zweiten Kategorie. Er ist im 10. Semester seines Studiums für Maschinenbau Produktentwicklung und ist schon genauso lange Mitglied der Rennschmiede. Da kommt einiges an Erfahrungen und Erlebnissen zusammen.

Einblicke in die Rennschmiede von Griesau, let’s go!


Wie bist du damals dazu gekommen, der Rennschmiede beizutreten? 

Ich bin damals mit meinem ehemaligen Mitbewohner zum Hot Dog Stand der Rennschmiede gegangen, weil wir zu faul zum Kochen waren. Da wurde ich direkt überzeugt beizutreten.

Was war dein erster Eindruck von den Mitgliedern und hat sich dieser später bestätigt? 

Man hat die Leidenschaft vieler Mitglieder direkt gespürt, als sie vom Projekt erzählt haben. Das hat mich von Anfang an beindruckt. Viele wirkten eher speziell, was sich später auch noch bestätigt hat. Aber alle sind mit Herzblut dabei, da kann man einen kleinen Knacks gut verkraften.

Was genau machst du in der Rennschmiede und was sind deine konkreten Aufgaben? 

Als Sponsoring Teamleiter kümmere ich mich um das Sponsoring-Team und einige unserer Sponsoren. Ich betreue sie und akquiriere auch immer wieder neue Unterstützer, damit das Team alles hat, was wir für unseren Rennwagen brauchen. Genauso erfülle ich aber auch die Wünsche unserer Sponsoren für eine lange und gute Partnerschaft.

Außerdem arbeite ich im Chassis-Team an unserem Monocoque mit. Hier erstelle ich den Lagenaufbau, führe SES-Versuche durch und plane die Fertigung, damit wir am Ende ein schönes leichtes Monocoque haben.

Welche Aufgaben findest du am coolsten/spannendsten und was nervt manchmal?

Am coolsten ist immer das Laminieren von Carbon-Bauteilen aller Art und am spannendsten vermutlich jegliche Simulationen – von CFD bis statisch mechanische Analysen.

Was dafür manchmal echt nervt, ist die Endphase, wenn man manchen Leuten immer wieder hinterherrennen muss. Aber ich verzeihe es ihnen, weil das gleiche müssen sie bei mir auch oft genug machen.  

In welche Aufgabenbereiche schaust du sonst gerne rein?  

Mit Sponsoring und Chassis bin ich meistens schon gut beschäftigt, aber trotzdem freue ich mich auch immer wieder bei der Aero mitzuhelfen oder an der Dreh- und Fräsmaschine zu stehen.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Rennschmiede?  

Da würde ich sagen das Rollout unseres RSP 22 Amber. Als Vorstand hing ich besonders an diesem Auto und dass das Rollout am Ende auch noch so gut lief, war für mich ein echt schönes Erlebnis. Als sich die Mühen ausbezahlt haben musste ich sogar ein paar Tränen verdrücken.

Gibt es auch etwas, worauf du nicht so gern zurückschaust und wenn ja, was?  

Am meisten bereue ich vermutlich die Zeit während Corona, in der ich zwar viel Zeit hatte, aber sie nicht so sinnvoll genutzt habe. Das hat dazu geführt, dass die Aero des RSP21 – für welche ich verantwortlich war – nicht so schön war. Da wäre mehr drin gewesen.

Was könnte man deiner Meinung nach in der Rennschmiede noch verbessern?  

Ich denke, das Verständnis füreinander könnte man oft verbessern. Dass man sich eher versucht in andere hineinzuversetzen, statt sich so schnell zu beschweren. So könnte man viel unnötigen Stress vermeiden.

Vielleicht sollten wir auch den Wunsch überdenken, jedes Jahr so viel verändern zu wollen. Stattdessen könnte der Fokus eher darauf liegen, früh mit allem fertig zu werden.

Worauf freust du dich in der kommenden Saison/Zeit am meisten?  

Auf das Auto – klingt simpel, aber ich freue mich jedes Jahr wie ein kleines Kind drauf zu sehen, was aus einer Gruppe an Studenten entstehen kann, die mit Leidenschaft an diesem Projekt arbeiten.

Danke, Griesau!