Männer und Frauen, Wirtschaftler:innen und Techniker:innen, Kreativköpfe und Logiker:innen, typisch schwäbisch-badisch, aber auch multikulturell: Vielfältiger könnte unser Team kaum sein.
Doch welche verschiedenen Persönlichkeiten und Gesichter stecken eigentlich hinter der Rennschmiede?
Laurenz ist Teamleiter sowohl für das Subteam Chassis als auch für unser dreizehntes Subteam Eventmanagement und Catering.
Er ist seit 6 Semestern in der Rennschmiede und konnte neben seinem Studium bereits praktische Erfahrungen sammeln. Was genau seine Aufgaben sind, erfährst du hier.
Einblicke in die Rennschmiede von Laurenz, let’s go!
Wie bist du damals dazu gekommen, der Rennschmiede beizutreten?
Bei mir war die Begeisterung für Autos schon von klein auf da, daher kam auch die ursprüngliche Idee, dass ich der Rennschmiede beitrete. Ich wollte meine eigenen Ideen umsetzten können, mich während meines Studiums technisch weiterbilden und natürlich auch Kontakte zu Firmen und Kommilitonen knüpfen.
Was war dein erster Eindruck von den Mitgliedern und hat sich dieser später bestätigt?
Am Anfang dachte ich, dass es in der Rennschmiede ordentlich und koordiniert abläuft und, dass jeder, zu jeder Zeit, einen Plan hat von dem, was er oder sie gerade tut. Dieser Eindruck hat sich über die Zeit leider nur teilweise bestätigt. Das liegt in der Natur des Prototypenbaus. Im Sommer steht dennoch ein fertiges Auto da.
Nichtsdestotrotz hatte ich direkt das Gefühl, willkommen zu sein. Ich wurde gut in die Gruppe aufgenommen und mir wurde alles langsam und gut erklärt.
Was genau machst du in der Rennschmiede und was sind deine konkreten Aufgaben?
In meiner Rolle als Teamleiter vom Subteam Chassis organisiere ich alles, was sich um das Monocoque und die dazugehörigen Bauteile dreht.
Dazu gehören die Auslegung und Fertigung eines CFK Monocoques. Auslegung bedeutet, dass ich mir überlege, wie ich welche Lage von welchem Carbon lege, um hohe Steifigkeiten bei möglichst wenig Gewicht zu erreichen. Sobald ich weiß, welcher Lagenaufbau sich am besten eignet, ist der nächste Schritt diese Lagen in unsere Monoform zu legen, damit wir am Ende ein fertiges Chassis haben.
Neben dem Mono kümmere ich mich auch um andere Teile wie zum Beispiel Überrollbügel, Back Plate und Crash Box. Zudem bin ich für die Crash-Tests und das zugehörige SES zuständig.
Welche Aufgaben findest du am coolsten/spannendsten und was nervt manchmal?
Es ist sehr schwer und zeitaufwändig ein Mono zu bauen, deswegen bin ich auf die Unterstützung vom Team angewiesen. Wenn diese an manchen Stellen fehlt, dann ist es nervig und alles zieht sich unnötig in die Länge.
Am spannendsten finde ich persönlich die SES-Tests. Hier wird viel validiert und neue Konzepte ausprobiert, verschiedene Lagenaufbauten getestet und dann ins SES eingetragen.
In welche Aufgabenbereiche schaust du sonst gerne rein?
Ich finde die Kontakte zu Firmen persönlich sehr wichtig, und die Kommunikation nach außen macht mir Spaß, weswegen ich auch gerne mal die Kommunikation zu (potenziellen) Sponsoren übernehme.
Außerdem koche ich persönlich sehr gerne und tue das auch des Öfteren für das ganze Team. Deswegen heißt es intern auch, dass ich, gleichzeitig zum Subteam Chassis, auch noch das Subteam Eventmanagement und Catering leite.
Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Rennschmiede?
Zum einen natürlich, dass wir 2023 mit Amy das Endurance durchfahren konnten. Zum anderen, war eines meiner Highlights der Brake Test auf FS East 2022. Ich hatte in diesem Jahr die Bremse gebaut, welche, bis zum Zeitpunkt des Tests selbst, Probleme mit der Dichtigkeit hatte. Beim Break Test dann aber funktionierte die Bremse einwandfrei – das war ein sehr gutes Gefühl.
Gibt es auch etwas, worauf du nicht so gern zurückschaust und wenn ja, was?
Auf stundenlange Arbeiten, welche am Ende nichts gebracht haben, schaue ich natürlich nicht gern zurück. Manchmal fühlt es sich dann unnötig an, so viel Arbeit in die Teile gesteckt zu haben.
Was könnte man deiner Meinung nach in der Rennschmiede noch verbessern?
Ich finde Sauberkeit beim Arbeiten sehr wichtig, das wird in der Rennschmiede aber leider manchmal etwas vernachlässigt, weswegen man dann manche Sachen mehrmals machen muss. Hierfür sollte einfach ein gewisser Qualitätsanspruch gegeben sein.
Worauf freust du dich in der kommenden Saison/Zeit am meisten?
Ich freue mich besonders auf die ganzen Events, vor allem auf FSG. Aber natürlich freue ich mich auch auf den Moment, wenn der RSP24 fertig dasteht und zum ersten Mal fährt.
Danke, Laurenz!