Faces of Rennschmiede #17

Männer und Frauen, Wirtschaftler:innen und Techniker:innen, Kreativköpfe und Logiker:innen, typisch schwäbisch-badisch, aber auch multikulturell: Vielfältiger könnte unser Team kaum sein.

Doch welche verschiedenen Persönlichkeiten und Gesichter stecken eigentlich hinter der Rennschmiede?


Vom Teammitglied zum ersten Vorstand der Rennschmiede.
Jedes Projekt braucht eine Projektleitung, bei uns ist es für diese Saison Caro. Wie sie zu uns in die Rennschmiede gefunden hat und was ihre Aufgaben sind, lest ihr hier:

Einblicke in die Rennschmiede von Carolin, let’s go!


Wie bist du damals dazu gekommen, der Rennschmiede beizutreten? 

Ab meinem 3. Semester wollte ich mich gerne neben meinem Studium in einer Initiative der Hochschule engagieren. Von der Rennschmiede hatte ich über den Bruder von Marleen gehört und war von dem Projekt begeistert. Auch wenn ich am Anfang ein wenig skeptisch war, wie ich als BWL-Studentin ein Teil des Projekts werden könnte, haben Marleen und ich uns dazu entschieden, die Initiative mal näher anzuschauen und kennenzulernen. Nachdem ich erfahren habe, dass die Rennschmiede ein Marketing-Team hat, war ich von dem Projekt Formula Student überzeugt und bin beigetreten. 

Was war dein erster Eindruck von den Mitgliedern und hat sich dieser später bestätigt? 

Mein erster Eindruck von den Mitgliedern war zu Beginn ehrlich gesagt ein wenig einschüchternd. Man hat das Gefühl, dass die Mitglieder ein eingeschweißtes Team sind und super miteinander auskommen. Sobald man allerdings viel Zeit vor Ort verbringt und die Mitglieder tagtäglich sieht, wird man Teil des Teams und fühlt sich sehr wohl. Zwischenmenschlich herrscht meist eine gute Atmosphäre und man kann auch privat gute Freundschaften schließen. Die Tatsache, dass man gemeinsam an einem solchen Projekt arbeitet und viel Zeit zusammen verbringt, macht die Teamdynamik und das Zusammenarbeiten aus. Beeindruckend war für mich auch das Wissen und Engagement der einzelnen Mitglieder. In der Rennschmiede sind viele sehr unterschiedliche Leute. Es ist eine bunt durchmischte Kombination aus Studenten, die es möglich machen, einen fahrenden Rennwagen zu bauen.

Was genau machst du in der Rennschmiede und was sind deine konkreten Aufgaben? 

Als 1. Vorstand der Rennschmiede bin ich für die Gesamtprojektleitung verantwortlich. Konkret die Aufgaben zu beschreiben, ist gar nicht so leicht. Gemeinsam mit Marleen bin ich für die Organisation des Vereins verantwortlich. Das bedeutet, wir kümmern uns um alle übergreifenden Themen, die im und um den Verein herum passieren. Hauptaufgabe ist auf jeden Fall die interne Kommunikation mit den Teamleitern und Teammitgliedern. Dies bedeutet insbesondere die Vorbereitung und Leitung der wöchentlichen Meetings. Dazu gehört allerdings auch die Kommunikation mit der Hochschule und mit Sponsoren. Demnach betreue ich alle Themen, die das gesamte Team betreffen. Neben allgemeinen organisatorischen Themen stehe ich insbesondere mit den organisatorischen Subteams im engen Austausch und bespreche die anstehenden Aufgaben. Gemeinsam halten wir die Termine im Blick und versuchen bestmöglich den Zeitplan einzuhalten. 

Wichtig ist es zudem, ein offenes Ohr für alle Mitglieder zu haben, um nachvollziehen zu können, an welchen Stellen es Anpassungsbedarf oder Probleme gibt. Entsprechende Lösungen zu finden oder die optimale Vorgehensweise zu definieren, gehört zu meinen täglichen Aufgaben. 

Welche Aufgaben findest du am coolsten/spannendsten und was nervt manchmal?

Am spannendsten finde ich tatsächlich, dass man durch meine Position einen ganzheitlichen Blick auf alle Bereiche des Vereins bekommt. bzw. sehr gut die Verknüpfungen der einzelnen Komponenten versteht und nachvollziehen kann. Man lernt die einzelnen Aufgabenbereiche näher kennen und versteht die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Projekt. Das ist allerdings auch die Herausforderung. Das Projekt ist doch sehr komplex und fordert viel Koordination und Kommunikation. Besonders spannend ist für mich momentan die technische Seite. Nach 2 Jahren habe ich die Möglichkeit, diese Seite der Rennschmiede besser kennenzulernen.  
Besonders Spaß macht mir auch allgemein die Planung und Organisation. Ich freue mich, wenn Veranstaltungen oder Events anstehen und wir für das Team einen Abend oder ein Wochenende planen können. Dazu gehört auf jeden Fall das jährliche Teambuilding, die Weihnachtsfeier oder unser Rollout im Mai.  
Was mich manchmal nervt, ist das Thema Dankbarkeit. Leider ist die Wertschätzung im Team manchmal nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Jedes Mitglied hat eine andere Arbeitsweise und Ansichten. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass auch kleinere Aufgaben oder Taten wertgeschätzt werden.

In welche Aufgabenbereiche schaust du sonst gerne rein?  

Da ich vor der jetzigen Saison 2 Jahre lang Teil des Marketing-Teams war, unterstütze ich in diesem Subteam sehr gerne. Die Aufgaben haben mir in den letzten 2 Jahren viel Spaß gemacht und ich freue mich, wenn ich hier ab und zu noch unterstützen kann und hin und wieder etwas designe. Ansonsten bin ich natürlich im engen Austausch mit den organisatorischen Subteams und bin mit den Themen inhaltlich vertraut.  
Manchmal braucht man allerdings auch ein wenig Abwechslung zu den Aufgaben als Gesamtprojektleitung. Daher schaue ich vor allem in der Fertigungsphase gerne bei den technischen Subteams rein und freue mich, wenn ich bei einer Schicht in der Fertigung unterstützen kann. Auch wenn ich durch mein Studium keinen technischen Hintergrund habe, ist es schön zu verstehen, wie der Rennwagen technisch umgesetzt wird. Dadurch kann ich auch die technische Seite der Rennschmiede teilweise nachvollziehen, auch wenn ich hauptsächlich für die Organisation verantwortlich bin. 

Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Rennschmiede?  

Mein schönstes Erlebnis war mein erstes Event in der Saison 2022/2023. Wir waren im Sommer unter anderem in Kroatien (FSAA). Es war ein tolles Gefühl, die Atmosphäre auf dem Event kennenzulernen, die Disziplinen gemeinsam als Team zu meistern und andere Teams vor Ort kennenzulernen. Das Highlight war dann der 1. Platz in der Kategorie Efficiency. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, den Pokal auf der Bühne abzuholen und gemeinsam „Rennschmiede Pforzheim“ zu schreien und den Erfolg gemeinsam als Team zu feiern. Daran erinnere ich mich gerne. Das Event war ein toller Start in meine Zeit als Vorstand. 

Aber auch das Rollout ist immer ein schöner Tag, an den ich mich gerne erinnere. Auch wenn viel Arbeit notwendig ist und das Team zusammenhalten muss, um rechtzeitig das Auto vorstellen zu können, ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wenn wir Freunden, Familie und Sponsoren endlich vorstellen können, woran wir in den letzten Monaten gearbeitet haben.  

Ein weiteres Highlight war für mich persönlich das Teambuilding 2023. Gemeinsam mit Marleen habe ich das Wochenende geplant und ein Programm für das Team auf die Beine gestellt. Es war ein tolles Wochenende und eine willkommene Abwechslung zu den täglichen Aufgaben in Pforzheim. 

Gibt es auch etwas, worauf du nicht so gern zurückschaust und wenn ja, was?  

Es gibt nicht einen bestimmten Zeitpunkt, auf den ich ungern zurückschaue. Allerdings stelle ich mir ab und zu die Frage, warum man persönlich so viel Zeit und Energie in das Projekt reinsteckt. Auch ich bin und war teilweise unmotiviert, besonders in Phasen, wenn man Probleme lösen muss oder Komplikationen auftauchen. Auch wichtige Entscheidungen für das gesamte Team zu treffen ist nicht immer leicht. Oft hat man auch zu wenig Zeit, alles umzusetzen, was man möchte und anstrebt. Es ist nicht immer leicht, das Privatleben, Studium und die Rennschmiede unter einen Hut zu bekommen. Allerdings halten diese Gedanken meist nur kurz an. Wenn man anschließend wieder Positives erlebt oder eine gute Woche hatte, sind diese Gedanken wieder weg und man sammelt neue Motivation und Energie, um weiter zu machen. 

Was könnte man deiner Meinung nach in der Rennschmiede noch verbessern?  

Definitiv das gegenseitige Verständnis und der Umgang untereinander. Es ist normal, dass es ab und zu mal etwas hitziger und lauter wird. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die Mitglieder untereinander mehr miteinander reden und die Kommunikation etwas besser verläuft. Es ist wichtig, die andere Position gut nachvollziehen zu können und gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn man offener kommunizieren würde, kann man ein besseres Verständnis füreinander entwickeln.  

Ein weiteres Problem ist die Präsenz und Motivation im Team. Für jeden bedeutet die Rennschmiede etwas anderes. Das ist auch völlig verständlich. Dementsprechend sind die Mitglieder aber auch unterschiedlich motiviert, engagiert und auch vor Ort. Für das Team und auch die Stimmung würde ich mir allerdings wünschen, dass mehr Mitglieder präsent sind und man mehr Zeit zusammen verbringt.  

Worauf freust du dich in der kommenden Saison/Zeit am meisten?  

Ich freue mich besonders auf das Rollout in diesem Jahr und auf die Events im Sommer. Beides sind Zeitpunkte in der Saison, bei denen wir final unsere Arbeit als gesamtes Team präsentieren können. Allerdings schätze ich auch die kleineren Momente sehr. Ich bin glücklich, wenn Woche für Woche gut läuft und wir bei den aktuell anstehenden Themen gut vorankommen. Demnach bin ich auch glücklich, wenn ich kleinere Aufgaben abhaken kann. Denn die wöchentlichen Aufgaben und der Zeitplan der gesamten Saison sind im Endeffekt für das Rollout und die Events entscheidend. Daher freue ich mich auf die gesamten Erfahrungen und Erlebnisse, die ich durch die Rennschmiede sammeln darf. 

Danke, Caro!

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